gen der Bienen untereinander bei der Kommunikation; die latente Infektionsgefahr, die von Krankheitskeimen in den Honig und Pollenvorräten und im Wachs ausgehen kann.
Es zeigte sich, daß dasselbe Verhalten von Arbeiterinnen der Apis mellifera sowohl die Funktion haben kann Erkrankungen des Volkes zu verhindern und einzudämmen, als auch die Übertragung von Krankheiten in einem Volk zu fördern.
Beide Funktionen können dem Putztrieb zufallen und wahrscheinlich gilt dies auch für das Verhalten gesunder Arbeiterinnen gegenüber an der Viruskrankheit "hairless-black syndrome" erkrankten Arbeiterinnen. Die Ursache hierfür ist wahrscheinlich, daß es sich hier um genetisch fixierte soziale Verhaltensweisen der Arbeiterinnen handelt, um einen Instinkt ohne die Fähigkeit zu einer der Situation angepaßten Regulation, welche hier für das Volk vorteilhaft wäre. Einen Hinweis darauf, wie genau die einzelnen Elemente des Putztriebes genetisch festgelegt sind, stellt die Beobachtung dar, daß sogar das genaue Alter für das Entfernen toter Larven innerhalb einer Toleranz von höchstens zwei Tagen fixiert ist(3.3.1.3.1). Bei dem Putztrieb dürfte der Funktion, Erkrankungen des Volkes zu verhindern und einzudämmen die insgesamt betrachtet größere Bedeutung zukommen. Auch können auftretende negative Begleiterscheinungen des Putztriebes anschließend durch den Putztrieb selbst wieder aufgehoben werden. Außerdem darf die Bedeutung des genetisch fixierten Verhaltens "Putztrieb" nicht isoliert betrachtet werden. Denn durch die ebenfalls genetisch festgelegte Morphologie des Ventiltrichters werden die negativen Auswirkungen des Putztriebes eingeschränkt (3.3.1.1). Daß das Verhalten gesunder Arbeiterinnen gegenüber an der Viruskrankheit "hairless-black syndrome" erkrankten Arbeiterinnen bei jenen die Wahrscheinlichkeit, ebenfalls an der Chronischen Paralyse zu erkranken, erhöht, wurde im Experiment nachgewiesen(3.4.2). Als Ursache für dieses Ergebnis ihrer Versuche nehmen Rinderer u. Rothenbuhler(1975) an, daß von den gesunden Arbeiterinnen von erkrankten Tieren entfernte Haare von jenen peroral aufgenommen werden und beim Passieren des Darmes dort mit ihren scharfen Enden Verletzungen bewirken, wodurch die An-

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