Zwischenform von solitärer
und sozialere Lebensweise beschrieben:
Zwischenformen der solitären und sozialen Lebensweise
sind von tropischen Arten bekannt. Der indoaustralische Stenogaster
[...]. (Kaestner,
S. 626)
Die unterschiedliche Einstufung der Lebensweise von Stenogaster
zeigt, daß die eindeutige Zuordnung aller Hymenopteren entweder
zu den solitären oder zu den sozialen Hymenopteren angesichts
der tatsächlichen stammesgeschichtlichen Entwicklung eine künstliche,
nachträgliche Zuordnung ist, die den tatsächlichen sehr
differenzierten Erscheinungen nicht voll gerecht werden kann. So
finden sich einerseits bei den verschiedenen solitären Hymenopteren
bereits unterschiedliche Grade der Vergesellschaftung andererseits
ist aber auch bei den einzelnen sozialen Arten die soziale Lebensweise
unterschiedlich stark entwickelt. Insoweit die Auffassungen darüber
auseinandergehen, ob die Lebensweise einer Art als "solitär"
oder als "sozial" eingestuft werden sollte, habe ich die
von Bischoff (1927)
vorgenommene Einteilung übernommen.
Das ausschlaggebende Kriterium für die Beurteilung des Problems,
ob die Lebensweise von Hymenopteren als solitär oder als sozial
einzustufen ist, besteht in der Frage, ob es Weibchen gibt, die
für die Nachkommenschaft anderer Weibchen Brutpflegearbeiten
übernehmen, oder ob dies nicht der Fall ist. Bei den in Sozialverbänden
lebenden Tieren gibt es die Arbeiterinnen, deren eigener Fortpflanzungstrieb
infolge nicht vollständig entwickelter Keimdrüsen nicht
voll ausgebildet ist. Die Arbeiterinnen nehmen einem oder mehreren
Weibchen mit voll ausgebildeten Geschlechtsorganen Brutpflegearbeiten
ab, so daß die vollständig entwickelten weiblichen Tiere
verstärkt der Eilegetätigkeit nachgehen können. Darin,
daß weibliche Tiere an fremder Nachkommenschaft Brutpflegearbeiten
ausführen, liegt das entscheidende Kriterium für das Vorhandensein
der sozialen Lebensweise:
Diese soziale Betätigung liegt erst dann vor -ich schließe
mich hier den Auseinandersetzungen LEGEWIES an-, wenn, ein Tier
für die Nachkommenschaft