gender Schädigung durch die Räuberei: Es kann unter Umständen
so stark seiner Honigvorräte beraubt werden, daß es im
Winter verhungert; auch kann das Volk aufgrund knapper Honigvorräte
im Winter gegenüber Krankheiten und Schädigungen,
die es unter normalen Umständen nicht gefährden könnten,
anfälliger sein.
3.2.1.2
Die Aufnahme von Krankheitserregern bei dem räubernden Volk
Für das räubernde Volk ist die Ansteckungsgefahr noch größer
als für das beraubte Volk. Die Gefahr der Ansteckung besteht
auch für die Raubbienen sowohl bei den Kämpfen mit Bienen
des fremden Volkes, als auch beim Aufenthalt in deren Stock
durch Berührung der fremden Bienen und der Innenflächen des
Stockes. Eine besondere Gefahr stellt der Kontakt mit erkrankter
offener und verdeckelter Brut für die Raubbienen dar.
Eine zusätzliche Möglichkeit, Krankheitserreger in das eigene
Volk zu übertragen, entsteht für die räubernden Bienen
dadurch, daß sie den Honig aus dem fremden Volk in ihr Volk
bringen. Ist das beraubte Volk krank, so schließen sich
auch oft Bienen aus diesem Volk den Raubbienen an und bleiben
dann im fremden Volk; so gelangen auch Krankheitskeime
in das Volk der räubernden Bienen und dadurch, daß die
kranken Bienen bis zu ihrem Lebensende im fremden Volk
bleiben, ist die Gefahr der Krankheitsübertragung sehr
groß.
3.2.1.3
Bedingungen, unter denen die Räuberei besonders häufig auftritt
Unter bestimmten Bedingungen tritt die Räuberei besonders
häufig auf:
- In trachtlosen oder -armen Zeiten rauben Bienen starker
Völker weniger widerstandsfähige Völker aus.
- Schwache Völker und kleine Ablegerkästen werden besonders
häufig von Raubbienen überfallen.
- Völker, die durch Störungen verschiedener Art, auch
durch Eingriffe des Imkers, geschwächt worden sind,
werden besonders häufig das Opfer von Raubbienen.
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